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Freitag, 19. September 2008

Erfahrungsbericht eines deutschen Bauunternehmers an der Costa Blanca


Erfahrungsbericht eines deutschen Bauunternehmers an der Costa Blanca
Verfasst von Elite Costa S.L.Veröffentlicht: 2008-05-28 10:35:36.577 Wer möchte nicht eine schöne Finca oder ein schickes Ferienhaus in Spanien besitzen! Noch immer ungebrochen ist das Interesse an Immobilien in Spanien. Viele Firmen bieten ihre Hilfe bei der Umsetzung an, sei es ein neues Haus zu bauen oder eine neue Wohnung zu erwerben oder zu mieten. Ich sollte diesen Traum meines Anwalts realisieren, sein neu erworbener Haus-Spanien-Traum umbauen. Er hatte das Objekt seiner Begierde bereits gekauft und war voller Stolz. Nun, ein ca 20 Jahre altes Haus am Nordhang eines elitären Orts an der Costa Blanca. Voller Nässe, voller sichtbarer und nicht-sichtbarer Schäden, voller nicht-sichtbaren Kosten.
Erfahrungsbericht eines deutschen Bauunternehmers an der Costa blanca.
Wer möchte nicht eine schöne Finca oder ein schickes Ferienhaus in Spanien besitzen!
Noch immer ungebrochen ist das Interesse an Immobilien in Spanien. Viele Fir-men bieten ihre Hilfe bei der Umsetzung an, sei es ein neues Haus zu bauen oder eine neue Wohnung zu erwerben oder zu mieten. Ich sollte diesen Traum meines Anwalts realisieren, sein neu erworbener Haus-Spanien-Traum umbau-en. Er hatte das Objekt seiner Begierde bereits gekauft und war voller Stolz.


Nun, ein ca 20 Jahre altes Haus am Nordhang eines elitären Orts an der Costa Blanca. Voller Nässe, voller sichtbarer und nicht-sichtbarer Schäden, voller nicht-sichtbaren Kosten.

Wir haben das Haus total entkernt, wir hätten es abreissen sollen. Dazu war aber die Bereitschaft nicht vorhanden. Wir haben wegen fehlender Diffussionssperre und fehlender Fundamente das ganze Haus auf ca. 80cm Höhe abgerissen , neu fundamentiert , Diffussionssperre eingebaut und auf 80cm neu aufgemauert ,Stück um Stück, ca 160lfm und an das bestehende Mauerwerk angeschlossen. Innen wurde eine Betondecke armiert im ganzen Haus eingebaut...
Undichte Terrassen, das ganze Dach voller zerbrochener Ziegel, auch hier wurde rund-umerneuert. Fenster, Putz, das Haus bereitete mehr Kosten und Arbeit als ein Neubau.

Was mich beschäftigte, dass das Mauerwerk aus 20cm Betonhohlblocksteinen bestand, ein nach innen anschlies-sender Luftraum von 3cm und danach ein auf der glatten Seite vermauerte Ziegelplatte von 7cm Wandstärke...bisher für mich eine unbekannte Bauweise...
Wie sollte diese Wand gegen Wärme und Kälte isolieren?
Der Innenraum war durchsetzt von ausgebluehten historischen Cotto-Fliesen, aufgemauert auf ca 3cm Mörtel, darunter etwas Kies und festgestampfter Boden...Betonunterlage?? Bei Regen, der uns in dieser Zeit reichlich besuchte, liess aus den Fugen im Wohnzimmer Wasserperlen quellen. Es regnet nie in Spanien.....


Beim Abriss des Bodens fiel uns Palmenwurzeln auf, die fast den ganzen Abwasserrohrverlauf begleiteten.
Hier mündete das Fäkalienrohr der Toiletten und Bäder kurz nach der Aussenmauer in einem geschlossenen Loch, humisiert, die neue Fakalien des kurz erworbenen und kurz bewohnten Hauses aufstauend....
Kein Wunder, wenn die Palmen gesund grün und übermässig gross gewachsen sind. Der besondere Stolz des Hausherrn!!!

Fazit I:
Für die Immobilie wurde zuviel bezahlt, ein angestrebter Prozess des Bauherrn, der selbst Anwalt ist, war aus-sichtslos auf Erfolg. Kaufpreis des Hauses : 500 000 €, Kosten des Umbaus, ca.320 000€
Fazit II:
Warum wird die völlig bauphysikalisch uneffiziente Wand-Boden-und Decken-Dachkonstruktion immer noch favorisiert von spanischen und selbst von deutschen Architekten in Spanien??
Ein Erklärungsversuch:
Wandaufbau:
Der Betonhohlblockstein hat Geschichte. Offenbar aus technischen und finanziellen Gründen ist dieser leicht her-stellbare Mauerstein gefertigt worden. Inzwischen haben sich Industrien entwickelt, Architekten haben ihre vor-gefertigten Berechnungsmodule, aus diesem Stein hat sich bis heute eine ganze begleitende Systematik entwickelt, --auch, eine Lobby, die eisern diesen Stein begründet . Entgegen aller wissenschaftlichen Erkenntnissen. Denn so wie er eingesetzt wird...hat er trotz der viel gelobten Lufträume so gut wie keine wärme-oder kälteisolierende Leistung... gegen Null tendierend.
Er wird als tragender Aussenwandstein eingesetzt. Trotz fehlender Isolationsleistung. Der U-Wert dieses Steines ist nicht bekannt, technische Blätter erwähnen die Festigkeit dieses Steines..., viele Fabriken kennen diesen Wert gar nicht. Man bedenke, dass nach der neuen Bauverordung in Spanien Wärmedämmberechnungen der verwendeten Baumaterialien nachgewiesen werden sollten und Grenzwerte nicht überschritten werden dürften...
Die nun nach innen anschliessende 3cm bis 5cm Schicht,,, mal aus Luft , mal aus lockerem Styropor, ist die eigentliche isolierende Schicht. Heute wird sie immer mit Styropor belegt. Und wie ist die Technik??
Vollen Lobes kann man hier überhaupt nicht sein.
Es wird eine ca. 2m auf 2,50m bestehende Styroporplatte an die Innenwand gestellt.
Gleich danach wird ein Konstruktionswändchen aus 7cm, manchmal auch 9cm Ziegelwand gemauert. In dieser Wand sollen die Versorgungsleitungen von Elektrik und Wasser gelegt, Lieber aber werden die Leitungen in die aufgeschlagenen Hohlblocksteine gelegt, dass man später die dünne wand nicht weiter schwächen muss. Oft genug sah ich nur noch 3mm Stege nach Schlitzwegen horizontal wie vertical.
Der weitere Arbeitsgang der funktionellen Styropor-Isolierung muss mit Mörtelresten am Boden fertig werden und den nicht verzahnten Anschlüssen. Offene bis zu 10 cm breite Isolierfehler klaffen an der Wand...und werden durch das dünne Mauerwerk abgedeckt und geheilt...
Egal, in Spanien kann man ohne Heizung leben, zumindest an der Küste, speziell an der Costa Blanca. Hier wenigstens habe ich meine Erfahrungen gemacht....
Fazit:
Nach bauphysikalischen Erkenntnissen wird von aussen nach innen, von besserem Isolierwert nach schlechterem Isolierwert gebaut.
In Spanien mit dieser Bauweise wird entgegengesetzt gehandelt, geschweige denn von einem guten Isolierwert der verwendeten Baustoffe, bloques haben einen Iso-lierwert, der umgangssprachlich gegen Null tendiert!!
Sollten Sie der Meinung sein, diese Fakten mit spanischen oder deutschen angepassten Architekten zu diskutieren und auf offene Ohren stossen, weit gefehlt!! Darüber wird nicht reflektiert oder falsch interpretiert Thesen, die zum Architektenlatein gehören...und Zahlen bekommen Sie keine!!!
Geben Sie den Wandaufbau mit einer Skizze ihrem Statiker !!
Er wird es Ihnen meine Thesen (Fakten) bestätigen!!
Ausblick:
Eine Möglichkeit bestünde, diesen Stein doch zu verwenden. Nur als Lastenträger für die aufliegende Decke. Der Stein ist kostengünstig. Aussen sollte dann eine entsprechend starke Dämmung aufgelegt werden, je nach Produkt verschieden stark (Vollwärmeschutz)
Als Wandaufbau für nichttragende Wände in der Skelettbauweise, bei der die Säulen die Decken tragen, ist dieser Stein ein nicht mehr zu verantwortender Makel...
Das Märchen vom Kriechkeller..und den oft masslosen grossen Streifenfundamenten und den endlosen Feuchtigkeitsschäden

Ohne Kriechkeller geht es nicht ! Widerspruch oft sinnlos, die Hürden, einen davon überzeugten Architekten zu überwinden...aussichtslos.
Dabei ist ja der Grundgedanke nicht schlecht.
Man kann sich auf dem Rücken wälzen oder auf dem Bauch unter der Erdgeschossdecke robben, in der einen Hand das Licht in der anderen das Werkzeug und das Material um etwaige Änderungen und späteren Schäden leicht und bequem zu beheben. Die Höhe von ca. 80cm des Kriechkellers ist etwa in 70% der Häuser anzutreffen.
Ein wunderbare kostengünstige Einrichtung!! Zu diesem positiven Effekt gesellt sich dazu eine Luftzirkulation, die immer im Sommer kühl hält... und im Winter.....na?
Oft sind wasserführende Kupferleitungen nicht isoliert, die Folge sind Tropfsteinhöhlen mit unerlässlichlicher Tauwas-serbildung. Feuchtigkeit im Keller. Nach oben natürlich zum EG Boden nicht gegen Feuchtigkeit isoliert....die Kon-densationskälte im Sommer sorgt für angenehme Kühle und die Feuchtigkeit für angenehmen muffigen Geruch...(wird fortgesetzt..Stand 26.5.2008)
Kontaktdaten und weitere Informationen:Elite Costa s.l. e-mail: info@elite-costa.com Tel.0049 7533 919170
http://www.elite-costa.es
Immobilien und Bauunternehmung an der Costa Blanca und Mallorca

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