architecture and art

Freitag, 19. September 2008

Ökologische Bauweisen im Mediterranen Klima

Ökologische Bauweisen im Mediterranen Klima
Der Autor des Artikel ist Deutscher Architekt mit Zulassung für ganz Spanien seit 8 Jahren selbständig tätig auf Mallorca und in Spanien , Costa Blanca , Kanaren , zuvor 7 Jahre als Architekt selbständig in Deutschland, haupt-sächlich ökologische Bauweisen, zugelassen als Arquitecto für ganz Spanien. Das mediterrane Klima zeichnet sich in der Regel durch eine hohe Luftfeuchtigkeit aus ,mit Kühlbedarf im Sommer und geringen Heizbedarf im Winter.Das Klima ist relativ mild mit im vergleich zum kontinentalen Klima geringen Temperaturdifferenzen.Baukonstruktionen: Wie auch im kontinentalen Klima ist eine gute Baukonstruktion die Voraussetzung und die wichtigste wie auch ren-tabelste Maßnahme um ein energiegerechtes Gebäude zu erstellen. Die Vermeidung von Kältebrücken , sowie eine gut Wärmegedämmte Außenhülle ist essentiell. Aufgrund der geringeren Temperaturdifferenzen sind die Ansprüche an die Wärmedämmung allerdings nicht so hoch wie in nördlichen Ländern, so das auch Bauweisen mit alternativen Baustoffen möglich sind, die aufgrund der sehr strengen Wärmeschutzbestimmen in Deutschaland nicht mehr möglich wären wie z.b Bauweisen in Holz und Lehm Kombination. Prinzipiell ist jeder in Deutschland wichtige Baustoff auch auf dem spanischen Markt erhältlich.Von mir verwendete Materialen für Außenmauer-werk sind : der Spanische Thermoarcilla, er ist ein Lizenz Produkt des deutschen Poroton oder Unipor und Yton Bausteine .Yton Bausteine haben die besten Warme-dämmerte ,ein 30 cm starkes Außenmauerwerk aus yton erfüllt in Spanien bezw. Mallorca einen sehr guten Wärmedämmstandart . Die Ausrichtung des Baukörpers auf die Sonnenstände im Winter und im Sommer sind wesentlich .Im Breitengrad von Mallorca, ca. mitte Spanien, liegt der tiefste Sonnenstand im Winter bei 25 Grad und der höchste Sonnenstand im Sommer bei 75 Grad .Der Entwurf eines Gebäudes spielt eine entscheiden Rolle in dem klimatischen Verhalten des Gebäudes. Ihr Architekt sollte bereits beim Entwurf die wesentlichen Kriterien von Verschattung und Sonneinstrahlung berücksichtigen . Wassereinsparung und Recycling.Aufgrund einer generellen Wasserknappheit speziell in den Sommermonaten ist Wassereinsprung ein entschiedenes Thema . Normal sind große Regenwasserzisternen. Es gibt viele Versuche das Grauwasser für die Toilettenspülung weiterzubenutzen , wobei immer gefiltert werden muss und viele Filtersysteme den Staus einer Bastlerlösung haben , mit meiner Meinung nach erheblichen hygienischen Bedenken, das alleinige mir bekannte hygienisch akzeptable Sys-tem zum Grauwasserrecycling ist Aquqvit von der Firma Permatrade. Bei ländlichen Bauvorhaben kann nach der nor-malen Klärung mit einer 3 Kammeranlage eine Wurzelraumkläranlage nachgeschaltet werden und das Wasser zur Gartenbewässerung weiterbenutzt werden .KühlungKühlung erfordert bei der konventionellen Lösung mit Kühlgeräten einen sehr hohen Energieaufwand . Der potentielle Beitrag des Baukörpers zu Kühlung eines Gebäudes ist erheblich. Verschattete Fassaden und Fensterflächen tragen wesentlich dazu bei, dass die Masse eines Baukörpers kühl bleibt. Eine gut funktionierende Kühlung besteht darin im Erdreich möglichst tief zuluftkanäle zu verlegen über die das Haus in den Sommermonaten mit einem langsam laufenden Ventilator belüftet wird . Dass Erdreich im Mittelmeerraum hat bei 2 m Tiefe eine gleich bleibende Temperatur von 15 Grad Celsius .Weiter Kühlmöglichkeiten bestehen bei trocknen Klima durch erzeugen von Verdunstungskühle . Eine weitere Kühlmöglichkeit besteht darin das Gebäude thermisch an das Erdreich zu koppeln, so kann z.b bei Bauen am Hang die dem Hang zugewandte Wand sehr massiv und nicht gedämmt ausgeführt werden, es wird dann nur der Bereich von ca 2m bis zur Außenluft gedämmt . Eine technische Möglichkeit der Kühlung besteht mit Absorberkollektoren. Heizen und Warmwassererzeugung Die möglichen passiven Wärmegewinne im Winter sind aufgrund der hohen Sonneneinstrahlung sehr hoch:.Als aktive Systeme bieten sich an: Heizung und Warmwassererzeugung mit Luftkollektoren bezw. Warmluft : Vorteile : bereits bei geringer Sonneinstrah-lung Wärmegewinne , unkomplizierte Technik.Nachteile. Bei aufwendigen anlagen mit Steinspeicherung kompliziert steuerbar , erfordert das der Bauherr wirklich bereit ist und interessiert ist solange an der Beobachtung und Einstel-lung der Anlage mitzuarbeiten. bis sie erfolgreich läuft . Bei Empfindlichkeit der Bewohner Geräuschen gegenüber un-geeignet, da ein gewisses Ventilatorrauschen während des Betriebes ( Wie Klimaanlage) nicht auszuschließen ist. Luftkollektoren sind sehr gut geeignet um Ferienhäuser permanent und zu sehr geringen kosten trocken und warm zu halten .Anbieter von Luftkollektoren ist die deutsche firma Grammer.Heizen und Warmwassererzeugung mit Wasser Kollektoren und Fußbodenheizung,und zusätzliche flächen über Wandheizung: Heizen mit Warmwasserkollektoren ist prinzipiell nur möglich wenn große Heizflächen, wie Wand und Fußbodenflächen zur Verfügung stehen, die einen geringe Vorlauftemperatur und damit einen effektiven Einsatz der Wasserkollektoren ermöglichen.Bei einem aus von ca. 250-290 m2 ist eine Wasserpufferspeiche von ca. 7000-8000 liter erforderlich, wenn auch mit solar geheizt werden soll. Vorteile : komfortabel, einfach mit kon-ventionelles Fußbodenheizung zu kombinieren .Nachteil . aufwendige Technik , teuer .Beispiel eines Konzeptes für eine ökologisches Haus im Mittelmehrraum. Der Gebäudeentwurf ist auf aktive So-larnutzung während der Heizperiode und optimale Verschattung während der heißen Sommerzeit ausgerichtet. Eine gute Wärmedämmung sowie die Öffnung des Gebäudes nach Süden sorgen für einen geringen Wärmebedarf und Wärmegewinne aus der Sonneneinstrahlung im Winter. Grosse Dachüberstände speziell im Süden sorgen für die Ver-schattung der Fenster und der Fassade und vermindern damit die Aufheizung des Gebäudes. Zuluftrohre die unter der Kellersohle verlegt sind sorgen in Kombination mit elektronisch gesteuerten zuluftventilatoren für kühle Zuluft in der Sommerzeit. Die Heizungsunterstützung erfolgt durch ein Luftkollektorsystem deren Überschusswärme in einen Stein-speicher zwischengespeichert wird. Der Spitzenbedarf wird über einen Heizkamin abgedeckt der in die Kanäle des Warmluft Heizsystems integriert ist. Überschüssige wärme kann über einen Luft Wasser Wärmetauscher an das Brauchwasser abgegeben werden. Das gesamte Heizsystem ist über eine Solarregelung automatisch gesteuert. Literaturempfehlungen : Solar Ais Systems a Design Handbook S. Robert Hastings / Ove Morck isbn 1 773936 86 9Solare Luftheizungen : Charles Filleux, Andreas GütermannIsbn 3-936896-04-6 Passiv cooling of Buildings M Santamouris D.Asimakopoulos ( Universität Athen, Griechenland ) ISBN : 1873936 47 8

Stephan Wächter

Keine Kommentare:

architecture and art